Die Geschichte von Dalaas im Kurzüberblick

Die Geschichte von Dalaas und Wald

Die ständige Besiedlung war durch Alp- und Maisäßwirtschaft vorbereitet und wurde im Mittelalter durch den Bergbau im Kristberggebiet gefördert. Erstmals im Jahr 1303 mit dem rätoromanischen Ortsnamen "Talaus" (1386 "Talas") urkundlich erwähnt. Im 14. Jahrhundert Ansiedlung von Walsern. Um diese Zeit bestand in Dalaas bereits eine Kapelle. 1386 erfolgte die Trennung von der Mutterpfarre Nüziders. Im Jahre 1728 entstand in Wald a/A. (Außerwald) eine Kirche, im Jahre 1941 aber erst wurde Wald zur selbständigen Pfarrei erhoben. In den Jahren 1930/31 wurde dort nach den Plänen von Architekt Willi Braun eine neue Kirche errichtet. 1820-1824: Nach dem Bau der Arlbergstraße, konnte Dalaas als Post- und Fuhrhaltestation (z.B. Gasthof Post Dalaas) spürbaren Nutzen ziehen. 1880-1984; Errichtung der Arlbergbahn mit den Bahnhöfen Dalaas und Wald. 1920-1925; Bau des Spullerseekraftwerkes durch die Bundesbahnen und damit verbunden die Elektrifizierung der Bahnstrecke an der Arlbergrampe. In Dalaas und Wald entstanden durch die vergangenen Jahrhunderte immer wieder Schäden durch Hochwasser der Alfenz (1910) und Vermurungen und Lawinenabgänge (10.01.1954 Zerstörung Bahnhof Dalaas) aus den zahlreichen Tobeln und Lawinenbahnen in der Gemeinde. In der Gemeinde sind 17 aktive Wildbäche registriert. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bis heute wurden zahlreiche Schutzverbauungen zur Sicherung des Siedlungsraumes und der Verkehrswege durch die Wildbachverbauung errichtet (z.B. Schutzwaldsanierungsprojekt Winklerwald, Hochwasserschutzmaßnahmen Alfenz Ortskern Dalaas). 1979 Eröffnung der Arlberg-Schnellstraße S 16 mit dem Dalaaser Tunnel und somit eine wesentliche Entlastung der Ortschaften Dalaas und Wald. 2005 wurde die S16 zwischen dem Dalaaser Tunnel Ost und Klösterle Danöfen mit getrennten Fahrbahnen als wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit vierspurig ausgebaut und in diesem Zuge auch umfangreiche Lärmschutzeinrichtungen entlang der S 16 geschaffen.

 

Wirtschaft

Die Landwirtschaft war als Existenzbasis auch in früheren Jahrhunderten nicht ausreichend (außer den Alpweiden kaum ein Zehntel des Gemeindegebietes für die Landwirtschaft nutzbar), daher wurde diese überwiegend im Nebenerwerb geführt. Knapp 30 Betriebe mit ca. 300 Stück Rinder bewirtschaften die landwirtschaftlichen Nutzflächen in der Gemeinde Dalaas. Daher wurden und werden die Verdienstmöglichkeiten bei den Österr. Bundesbahnen, im Tourismus (z.B. Seilbahnbetriebe, Schischule und Gastronomie) sowie in den Handwerks- und Handelsbetrieben der Gemeinde genutzt. Eine besondere Qualität weisen die holzverarbeitenden Handwerksbetriebe als Lehrbetriebe und Arbeitgeber in der Gemeinde auf. Zahlreiche in der Gemeinde wohnende, berufstätige BürgerInnen sind Auspendler. Nach der Eröffnung der Arlbergbahn im Jahre 1884 kam es bereits zu den ersten Anfängen des Tourismus in der Region und Gemeinde. 1902 wurde der erste Verkehrsverein Dalaas gegründet und das erste bebilderte Werbeprospekt aufgelegt. 1912 entstanden die Freiburger-Hütte am Formarinsee und die Ravensburger-Hütte am Spullersee und somit ein reger Alpintourismus. Danach entwickelte sich in den 60-er Jahren der Tourismus weiter, wobei damals im Sommer noch weitaus mehr Gästeübernachtungen als im Winter zu verzeichnen waren.Mit der Eröffnung der Sonnenkopfbahnen im Jahre 1975 wurde das Angebot für den Wintergast wesentlich verbessert und damit konnten die Nächtigungszahlen, besonders im Winter, weiter gesteigert werden.

 

Landschaftliche Besonderheiten

Vielfältige Gesteinswelt der nördlichen Kalkalpen (Grauwackenzone und Kristallin), mit Roter Wand und der Karstlandschaft des Steineren Meeres. Spullers- und Formarintal mit den beiden Seen Spullersee und Formarinsee, Quelle des Lechflusses am Fuße der Roten Wand, Auffällige Unterschiede von nördlicher und südlicher Talseite im Gebirgsbau, Klima und besonders bei den vorkommenden Tier- und Pflanzenarten. Herrliche Trockengraswiesen z.B. in den Bergmähdern von Mason-Bargrant in Dalaas und Weratza in Wald.

 

Bemerkenswerte Bauten

Pfarrkirche Dalaas, spätgotisch aus dem 15/16. Jhdt. im 18. Jhdt. umgebaut, mit Deckengemälden von den Geschw. Bertle, Schruns Hl. Kreuzkirche im Ortszentrum Dalaas aus dem Jahre 1746. Pfarrkirche Wald 1930/31 in einfachem Neubarock errichtet. Das Klostertalmuseum in Wald a/A wurde als Heimat- und Verkehrsmuseum im Jahre 1994 in dem sehr gut erhaltenen Bauernhof dem Thöny-Hof eröffnet. Das Museum gibt einen breiten Einblick in die Talgeschichte, insbesondere die Sozialgeschichte. Bauerliches Wohnen und Arbeiten sowie die Geschichte des Verkehrs über den Arlberg sowie der Eisenbahn sind die weiteren Schwerpunkte der Museums. Das Museum wurde aufgrund seiner Einzigartigkeit mit dem österreichischen Museumspreis ausgezeichnet. Kunstbauten der Arlbergbahn, wie z.B. Viadukte und Galerien.


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