Österreichischer Bergrettungsdienst (ÖBRD)
Ortsstelle Klösterle

Eingangs sei erwähnt, dass die Bergrettung die älteste alpine Rettungsorganisation der Welt ist.

Aufgaben der Bergrettung

Zweck der Bergrettung ist es, allen verunglückten, vermissten, erkrankten oder sonst in Not geratenen Menschen ohne Ansehen der Art oder des Verschuldens der Notlage, im unwegsamen, insbesondere alpinen Gelände, beziehungsweise abseits des öffentlichen Straßennetzes zu helfen, sie zu suchen, zu versorgen, zu bergen und abzutransportieren. Aufgabe ist es darüberhinaus, geeignete Maßnahmen zur Abwehr und Verhütung von Unfällen anzuregen oder durchzuführen. Es werden weiters Pisten- und Loipendienste, Krankentransporte, Dienste im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen, Fels- und Eisräumungen sowie Tierrrettungen durchgeführt.
Um diese Ziele zu erreichen und eine kompetente Bereitschaft und Einsatzfähigkeit herzustellen, müssen die alpin erfahrenen Mitglieder geschult und fortgebildet, Material getestet, gekauft und gepflegt, eine schlagkräftige Organisation und Ausbildung, Einsatz und Verwaltung aufgebaut, Öffentlichkeitsarbeit geleistet, Unfallkunde und Prävention erforscht, umgesetzt und verbreitet, sowie Zusammenarbeit mit Behörden, alpinen Vereinen und anderen Einsatzorganisationen gepflegt werden.

Gründung und Geschichte

Es war am 16.04.1955 im Gasthof "Sonne", als sich Vizebürgermeister Valtentin Neururer, Landesleiter Stephan Keller, Gemeindesekretär Josef Kinsperger sowie Leopold Tschohl, Hermann Burtscher, Josef Salzgeber, Hans Gogl, Walter Kessler, Wilfried Strolz, Lampert Kapferer, Robert Kratzer und Karl Burtscher trafen. Sie hatten den Gedanken aufgegriffen, in Klösterle eine Ortsstelle des Österreichi schen Bergrettungsdienstes zu gründen. Es war ein langer Briefver kehr vorausgegangen, indem zwischen der Gemeinde Klösterle und der Landesleitung die finanziellen und organisatorischen Belange, die zur Gründung notwendig waren, erörtert wurden. Es ist leider kein Protokoll dieser Sitzung erhalten, doch wurde Leopold Tschohl zum Ortsstellenleiter ernannt. Der eigentliche Anlass für die Gründung einer Bergrettungsortsstelle war ein Unglück in Langen am Arlberg, bei dem am 22.12.1952 um 17:15 Uhr ein Autobus von einer Staublawine erfasst und in die Alfenz geschleudert wurde, wobei 23 Insassen ums Leben kamen. Es waren immer wieder Situationen zu meistern, bei denen keine Hilfe von außen zu erwarten war, da die Schneelage und die Lawinengefahr keine Verbindung zuließ. So war es also ein legitimes Recht der Bevölkerung, dass im Unglücksfall auf eine ausgebildete und ausgerüstete Rettungsmann schaft im Ort zurückgegriffen werden konnte.

Ortsstellenleiter:
  • Kurt Perzl von 1970 bis 1988
  • Kurt Berthold von 1988 bis 2003
  • Richard Ladstätter von 2003 bis 2018
  • Stefan Stemberger von 2018 bis 2021
  • Fabian Zudrell ab 2021...

Die Orstelle Klösterle zählt derzeit 31 MitglederInnen (1 Bergrettungsarzt und 4 Anwärter).

Bergrettungsheim

Das alte Bergrettungsheim östlich des Wäldlebaches musste dem Hotelprojekt "ArlbergResort Klösterle" weichen. Als adäquater Ersatz wurde in den Jahren 2018 und 2019  im Erdgeschoss des Gemeindezentrums (in den ehemaligen Räumlichkeiten des Postamtes Klösterle) ein neues Bergrettungsheim bzw. Einsatzzentrale eingerichtet. Für die Unterbringung des Einsatzfahrzeuges wurde südlich ein Anbau errichtet. Die offizielle Eröffnung erfolgte im Rahmen des Patroziniums am 23. Juni 2019.

Leitung und Funktionäre:
   Ortsstellenleiter:    Fabian Zudrell Telefon: +43 (0)664 2805680
   Ortsstellenleiter-Stv:    Stefan Berthold und Thomas Wallner   
   Technischer Leiter:    Bertram Fritz
   San-Wart:    Nico Salzmann
   Kassier und Schriftführer:    Richard Ladstätter Telefon: +43 (0)664 1432634